Bei mir herrscht kein Chaos, es liegen nur überall Ideen rum.

– Verfasser unbekannt

Kennst du die Big 5? Schon einmal davon gehört?

NEIN?

Bei den Big 5 handelt es sich um ein wissenschaftlich fundiertes Modell aus der Psychologie, auf dessen Basis die Persönlichkeit eines Menschen sehr gut zu beschreiben ist.

Was das genau mit meiner Über Mich Seite zu tun hat, kannst du dir vielleicht schon denken. 😊

Denn was ist wohl besser dafür geeignet, mich zu beschreiben, als meine Persönlichkeit?

Die Auswertung basiert auf einem Test der LINC GmbH, den ich vor einer Weile gemacht hab.

Was es genau mit den Big 5, unseren Leitmotiven und unseren Kompetenzen auf sich hat, liest du in meinem Blog nach.

Also legen wir los! 😊

Stell dir einen Raum vor, indem ca. 20 Menschen zu einer Schulung sitzen, eine davon eine Frau mittleren Alters. Zwei Männer halten den Vortrag, die sehr viel Dominanz ausstrahlen und die Frau schreibt fleißig mit und dann kommt der Moment indem eine Frage in den Raum gestellt wird. Die Frau blickt auf ihr Blatt und versucht krampfhaft den Blicken der Schulungsleiter auszuweichen. Doch es hilft nichts! Ihr Name wird aufgerufen, sie blickt nach oben und merkt wie ihr eine knallrote Farbe ins Gesicht steigt und ihr ganz warm wird. Obwohl sie die Antwort weiß, stammelt sie nur ein paar wilde Worte und blickt dann wieder auf ihr Blatt.

Und genau diese selbe Frau stellst du dir nun vor, wie sie ebenfalls in einem Raum sitzt, diesmal in einer Gruppe von ihr sehr bekannten Menschen, ihren Freunden und sie erzählt und erzählt, sie lacht und gestikuliert und begeistert die Jungs und Mädels in der Runde von den verschiedensten kreativen Dingen. Ihr Enthusiasmus ist nämlich hoch ausgeprägt.

Du kannst dir sicher denken, wer diese Frau ist. Genau, diese Frau bin ICH. Zu gleichen Teilen introvertiert wie extravertiert. Ich liebe es unter Menschen zu sein, hab aber auch ganz gerne mal meine Ruhe. Ich bin nicht die Dominante und betritt eben so jemand den Raum, dann halte ich mich doch ganz gern zurück. 

Wir gehen weiter und befinden uns wieder in eben besagten ersteren Raum. Es ist gerade Pause, und mein Telefon klingelt. Eine Freundin ruft an und lädt mich spontan zu einer Party ein. Natürlich sage ich ja. Die Pause ist vorbei und ich gehe wieder in den Schulungsraum zurück. Eine praktische Übung steht an. Ich habe keine Ahnung, ob ich diese Aufgabe richtig lösen kann und improvisiere einfach. Es läuft ganz gut. Die Schulung ist vorbei und ich fahre heim, wo ich mich direkt an die Umsetzung des gelernten setze. LEISTUNG erbringen heißt es. Ohne Leistung komme ich nicht weiter. Ich sitze an meinem Schreibtisch und beobachte im Augenwinkel mal wieder die herrschende Unordnung oder nennen wir es liebevoll „das kreative Chaos“, welches auf diesem herrscht, nicht zuletzt weil ich sehr gern viele Sachen gleichzeitig tue. Ich schreibe an einem Text und bekomme eine Idee für ein neues Schmuckstück. Warum sollte das warten, ich kann doch beides tun. Stören tut mich die Unordnung nicht. Viel mehr stört es mich das ich das Bad noch putzen muss. Naja läuft ja nicht weg, vielleicht mach ich es auch morgen oder übermorgen.

Spontanität

Gespräch über Übernachtung Sophie

Dann kommt mein Kind nach Hause. Sie erzählt mir, dass es wieder Streit mit den Freundinnen gab. Sie durfte nicht mitspielen. Sie findet das genau so wie ich wirklich ungerecht und versteht es nicht. Es sind doch ihre Freundinnen. Schon aus PRINZIP behandelt man keine Freunde so.

KURZUM: In manchen Sachen reagier ich flexibel, in anderen sehr gewissenhaft.

Die Party ist vorbei und ich starte in einen neuen Tag und sitze am Laptop. Leider geht die Feierei des gestrigen Abends nicht spurlos an mir vorbei, so dass meine Gedanken immer wieder abschweifen:

Ich schließe die Augen für einen Moment und als ich sie wieder öffne, befinde ich mich:

In einem Hotelzimmer. Es ist Morgen, etwas gegen 9:00 Uhr und die Sonne scheint mir ins Gesicht. Ich rege und strecke mich. Neben mir mein Mann und meine Kinder. Sie begrüßen mit mir den Morgen. Nach einem ausgiebigen Frühstück möchten wir die Umgebung unseres Urlaubsdomizils erkunden. Wir packen unsere 7 Sachen und machen uns zu Fuß auf den Weg. Der Rezeptionist begrüßt uns mit einem „Bonjour“. Warum? Richtig, wir sind in Frankreich, genauer genommen in der Provence. Wir laufen den kleinen Weg lang, der von unserer Unterkunft wegführt und erblicken schon nach ein paar Minuten ein riesiges Meer an lila Blüten. Ein herrlicher, blumiger Duft zieht uns in die Nase. Wie hypnotisiert laufen wir auf das Feld zu. Dort angekommen lassen wir uns fallen in das Blumenmeer und genießen den Duft, fühle die Pflanzen mit unseren Händen und mit unseren Füßen.

Den DUFT von Lavendel.

Für mich, als sehr fantasievollen Menschen, schweifen meine Gedanken ganz gern einmal ab und landen in einer anderen Welt. Und so wie ich mich für Fantasie begeistern kann, kann ich es auch für Musik und ästhetischen Erlebnissen. Die Bandbreite ist dabei groß: Ich kann tanzend und singend durch die Wohnung springen, aber auch gemütlich durch die Alten Meister in Dresden spazieren und mir die Sixtinische Madonna von DaVinci anschauen.

Entscheidungen treffe ich fast immer aus dem Bauch heraus und liebe es neue Aktivitäten auszuprobieren, vorzugweise natürlich solche, die mit Kreativität zu tun haben. 😊

Neuen Ideen und Konzepten stehe ich sehr offen gegen über und diskutiere gerne Grundsatzfragen, davon kann besonders meine Mutter ein Lied singen.

Alle Zeichen auf Kooperation

Voll in meinen Gedanken versunken, klingelt mein Telefon. Eine Freundin ist dran und bittet mich um Hilfe. Ich kenne die Freundin noch nicht lange, da ich meine Ausprägung im Bereich Vertrauensorientierung aber ebenfalls hoch ist, schenke ich anderen Menschen schnell Vertrauen und gehe grundsätzlich davon aus, dass Menschen vertrauenswürdig und ehrlich sind.

Besagte Freundin fragt mich, wann der Elternabend in der kommenden Woche stattfindet, ich antworte ihr und höre bereits an ihrer Stimme, dass sie im Stress ist und versucht den Elternabend irgendwie in ihren vollen Zeitplan zu pressen. Ohne Aufforderung biete ich ihr an, für sie mitzuschreiben, so dass sie nicht gehen muss. Sie nimmt dankend an. Mein Mann betritt das Wohnzimmer uns ich sehe ihm direkt an, dass sein Tag nicht so verlief, wie er es gern gehabt hätte. Er hat schlechte Laune. Kein guter Zeitpunkt, ihn auf etwas anzusprechen, was einen Konflikt nach sich ziehen könnte. Nein, ich bin nicht konfliktscheu, ich bin nur sehr harmoniebedürftig und versuche Auseinandersetzungen, die nicht sein müssen doch ganz gern zu vermeiden.

Auch meine Empathie ist sehr hoch ausgeprägt, so dass ich die Gefühle anderer stark nachempfinde und insgesamt sehr großen Anteil am Schicksal anderer Menschen nehme.

Sensibel oder emotional stabil?

Was meinst du?

Vielleicht hast du eine Tendenz, aufgrund des oben geschriebenen. Ja ich tendiere stark zu Sensibilität. Ich erinnere mich  noch gut daran, wie ich damals im Kino das erste Mal Armageddon sah und Rotz und Wasser geheult habe. Mir schießen ja schon fast Tränen in die Augen, wenn ich ein kleines niedliches Tierbaby sehe. 😂 Mit dem Kindchenschema kannst du bei mir absolut landen.

Läuft irgendetwas schief, suche ich zuerst die Schuld bei mir und Erfolg und Misserfolg haben einen starken Einfluss auf mich. Himmelhochjauchzend zutode betrübt ist absolut zutreffend für mich. Tatsächlich öffne ich mich Menschen erst, wenn ich sie gut kenne bzw. ihnen vertraue.

Hoch bin ich in den Ausprägungen Impulskontrolle und Stressresistenz. Einen gewissen Stress brauche ich in der Tat um die bestmögliche Leistung zu erzielen und auch mit Belastungen kann ich gut umgehen.

So, dass nun zu den Charaktereigenschaften und warum ich mich verhalte, wie ich mich verhalte.

Was wir für Ziele in unserem Leben erreichen wollen, hängt mit unseren Motiven zusammen. Es gibt ganze neun, die uns steuern, dass eine mehr, das andere weniger.

Die 3 Motive die mich am meisten Steuern sind Unabhängigkeit, Beziehung und Kreativität. Aufgrund des Unabhängigkeitsmotivs bin ich selbstständig. Ich strebe nach Möglichkeiten zur freien beruflichen Entfaltung, einem hohen Maß an Eigeninitiative und Autonomie bzgl. sämtlichen wichtigen Lebensbereichen wie Beruf, Familie und Freundschaften. Und ja, wenn ich mir Feierabend gebe, um meine Kinder abzuholen, dann mach ich das. Wenn ich mich während der Arbeitszeit mit einer Freundin zum Mittag verabreden möchte, dann tue ich auch das. Natürlich bleibt dabei anderes auf der Strecke, aber Motive wie Sicherheit und Leistung sind nicht die Motive, die mein Leben bestimmen. Das Beziehungsmotiv sagt aus, dass ich ein sehr geselliger Mensch bin und an Beziehungen festhalte, wobei das Kreativitätsmotiv, den Wunsch nach kreativen Tätigkeiten in mir weckt.

Zu guter Letzt haben die Kompetenzen Anteil daran, ob wir unsere Ziele auch erreichen. Die Kompetenzen die mich auszeichnen sind Empathie, ganzheitliches Denken, Innovationskompetenz und Kreativität. Die Empathie kommt mir natürlich besonders im psychischen Bereich, aber tatsächlich auch im Marketing zu gute. Denn in beiden Bereichen ist es sehr wichtig, sich in sein Gegenüber hineinzufühlen.

„Schatz, hast du aber auch das bedacht und das bedacht?“

Mein Mann ist zeitweise genervt von diesem Satz, weil er darin oft Schwarzmalerei sieht, dabei möchte ich ihm nur dabei helfen alle möglichen Risiken in Betracht zu ziehen. Allerdings beobachte ich auch, dass mich die Kompetenz `Ganzheitliches Denken` auch ab und an hemmt. Da ich meistens erst etwas anfange, wenn es bis zum Ende durchdacht wurde und genau dann machen mir neue Ideen einen Strich durch die Rechnung.

Einfach mal was anderes probieren

Durch meine Innovationskompetenz habe ich deutlich mehr Ideen zur Lösung eines Problems als Andere. Stillstand ist nicht meins und so ist mein Denken beruflich und privat eher auf Fortschritt ausgerichtet.

 Es fällt mir leichter als Anderen, zwischenmenschliche Konflikte zu lösen. Wie schon gesagt, wenn ich jemandem seine schlechte Laune ansehe vermeide ich es, um überhaupt ein Gespräch anzuregen, was in einem Konflikt enden könnte.

Das Leitmotiv Kreativität sagt aus, dass mein Ziel etwas mit Kreativität zu tun haben sollte. Die Kompetenz Kreativität sagt aus, dass ich auch dazu fähig bin. Ich bin in der Lage, etwas schöpferisch Neues zu erzeugen und liebe es frei zu denken. Nicht selten schießt mir beim Schreiben am PC ein neuer Gedanke in den Kopf.

So nun gab es keinen Seelenstriptease sondern einen meiner Persönlichkeit. 😉

Du weißt jetzt so einiges über mich. Und wie tickst du?